Am 05. Februar verstarb der legendäre Schauspieler Kirk Douglas, Vater des gleichermaßen bekannten Michael Douglas, im hohen Alter von 103 Jahren. Nun besteht Klarheit über das Erbe, welches er hinterlassen wird – bzw. wem. In seinem Testament bedenkt er vor allem die Douglas Foundation. Der Großteil seines geschätzten Vermögens von 70 bis 80 Millionen Dollar soll an diese von ihm und seiner Frau Anne Douglas ins Leben gerufene Stiftung gehen. Aus ihr soll ein Kinderkrankenhaus in Los Angeles finanziert werden. Ferner soll die Stiftung notleidenden Kindern zugutekommen und unterprivilegierten, jungen Menschen den Weg zu gehobener Bildung eröffnen.
Schon zu Lebzeiten galt Kirk Douglas als ausgewiesener Wohltäter, der sich umfangreich an Spenden beteiligte. Dass seine Kinder den Großteil dieses Geldes nicht zu sehen bekommen, dürfte ihnen nicht zu erhebliche Schmerzen bereiten. Denn allein Sohn Michael, der als Schauspieler nicht minder erfolgreich wirkte und weiterhin wirkt, ist Schätzungen nach 300 Millionen Dollar schwer. Emotional verabschiedete er sich auch auf Instagram von seinem Vater, der ihm wohl auch als Schauspieler Vorbild und mit 103 Jahren eine lange bestehender Weggefährte war.
Einer der Letzten der „goldenen Ära“ Hollywoods
Mit Kirk Douglas verstarb nun einer der Letzten, der die goldene Ära Hollywoods (die Zeitspanne zwischen den frühen 30ern und späten 50ern) ganz entscheidend mitprägen konnte. Vor allem als durchaus wandlungsfähiger Schauspieler, der sich in einer Epoche abheben konnte, als sich viele andere (wie beispielsweise John Wayne) an entsprechende Genres und Archetypen ketteten. Auch als Produzent tat sich Kirk Douglas hervor, was ihm zusätzliche Freiheiten in seiner Rollenauswahl einräumte.
Seinen kommerziell wohl erfolgreichste und folglich bekannteste Rolle ist die des Spartacus im gleichnamigen Hollywood Epos. Als seine anspruchsvollste und kritisch am meisten gefeierte Rolle gilt jedoch seine Verkörperung von Vincent van Gogh im Film „Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft“. 1960 erwarb Douglas die Rechte am Roman von Ken Kesey „Einer flog über das Kuckucknest“. Douglas selbst spielte die Rolle des McMurphy, die später von Jack Nicholson ausgefüllt werden sollte. Doch leider fand sich kein Studio, das sich hinter Douglas Adaption klemmen wollte.
Da die Studios damals noch quasi die gesamte Verwertungs- und Produktionskette kontrollierten, kam der Film nicht zustande. Erst 1975, dann unter Beteiligung von Sohn Michael Douglas als Produzent, gelang die umjubelte Verfilmung mit Jack Nicholson.
2008 war Kirk Douglas in seiner letzten Filmrolle in „Mord im Empire State Building“ zu sehen.