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Die Folgen von Tschernobyl sind immer noch bei Wildschweinen nachweisbar. Die Messstelle der BJV-Kreisgruppe Oberviechtach leistet zuverlässigen Verbraucherschutz und siebt aus, was über dem Grenzwert liegt: Im Vorjahr 67 Stück Schwarzwild.
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Die Kreisgruppe Oberviechtach im Bayerischen Jagdverband hatte für die Jahreshauptversammlung das Anwesen von Mitglied Friedrich Heberlein – neben Fischgewässern – gewählt, auf dem die Hygienevorschriften eingehalten werden konnten.
Kreisgruppenvorsitzender Alexander Flierl strich heraus, dass der Staat der Jägerschaft in der Corona-Krise vertraut habe, wodurch die Jägerschaft ihrer Aufgabe, der Hege und Pflege des Wildes, nachgehen konnte. Auch einige geplante Änderungen des Bundes- Jagdgesetzes und des Waffengesetzes mit möglichen Einschränkungen und neuen Auflagen für die Jäger konnten verhindert werden, so Flierl.
Die Tatsache, dass zwischen 40 und 45 Prozent aller Karambolagen auf den Straßen Wildunfälle sind, mache die Notwendigkeit der Bejagung des Wildes deutlich. Der Landesjagdverband Bayern habe aber auch mit der Wildunfall-Markierung einen Beitrag dazu geleistet, dass verletzte Wild schnell gefunden, ihm geholfen oder es von den Qualen erlöst werden könne. Damit werde einmal mehr dem Natur- und Tierschutz Rechnung getragen.
Mark Liebermann berichtete von einem neuen Platz für die Hundeausbildung, auf dem derzeit sechs Welpen und acht Jagdhunde ausgebildet werden. Das Schießtraining laufe wieder. Laut Stefan Vogl haben die Jagdhornbläser ebenfalls ihre Proben wieder aufgenommen.
Josef Salomon, der Natur- und Umweltschutzbeauftragte, gab bekannt, dass bereits wieder Kontakte zu Schulen hergestellt werden konnten, um schon Kinder für den Natur-, Umwelt- und Tierschutzgedanken zu gewinnen. Kreisvorsitzender Alexander Flierl appellierte an die Jäger, auch weiterhin der Gesellschaft die Notwenigkeit und Sinnhaftigkeit des Jagdwesens zu vermitteln.
Mit dem „Jägerschlag“ wurden Stefanie Mösbauer aus Winklarn und Tobias Ehrenfried aus Oberviechtach nach bestandener Prüfung in die Reihen der Jägerschaft aufgenommen. Mehrere Mitglieder wurden für ihre Treue zum BJV und zum Kreisverband geehrt. 25 Jahre: Stefan Vogl, Ernst Köppl, Peter Iwan, Michael Bauer, Josef Salomon und Helmut Bayer; 40 Jahre: Peter Kraus, Reinhard Frischholz, Helmut Gschrey und Abdulalatif Ismail; 50 Jahre: Josef Pretzl, Heiner Schmied und Georg Stigler; 60 Jahre: Gottfried Leibl.
Eine Info gab es auch zur Cäsium-Messstelle der Kreisgruppe. Beim erlegten Schwarzwild wurden Strahlenmessungen vorgenommen: Im Vorjahr lagen bei 160 Messungen 67 über und 93 Wildschweine unter der zugelassenen Strahlenbelastung. Alexander Flierl präzisiert, warum das so ist: Infolge des Reaktorunglücks von Tschernobyl kann es bei im Bereich der Kreisgruppe erlegten Wildschweinen zu einer Überschreitung der Grenzwerte, die durch strenge europäische und deutsche Lebensmittelvorschriften vorgegeben sind, kommen. Wiederkäuendes Schalenwild (Rot- und Rehwild) ist bezüglich Radiocäsium völlig unbedenklich, da dieses seine Nahrung nicht durch Wühlen im Boden aufnimmt. Folglich ist die Belastung regional und jahreszeitlich unterschiedlich. Die vorgenommene Messungen dienen dazu, dass ausschließlich überprüftes und unbedenkliches, sicheres Wildbret in Verkehr gebracht wird.
Flierls Fazit: Aufgrund der 124 Messstationen des Bayerischen Jagdverbandes – zu denen auch die von der Kreisgruppe Oberviechtach betriebene, qualifizierte Messstelle in Winklarn zählt – gehört Wildbret zu den bestkontrollierten und -überwachten Lebensmitteln.“
„Wildbret gehört zu den bestkontrollierten und -überwachten Lebensmitteln.“
Kreisgruppenvorsitzender Alexander Flierl
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