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von Mandy Ganske-Zapf, MDR SACHSEN-ANHALT
Stand: 25. August 2021, 07:00 Uhr
Sachsen-Anhalt am Mittwochmorgen: Die Ressortaufteilung im künftigen Kabinett Haseloff ist komplett. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT ist Franziska Weidinger die Favoritin für das Justizministerium. Außerdem: Die Impfquote in Sachsen-Anhalt liegt bei den Zweitimpfungen inzwischen bei 56,1 Prozent. Und: Was ist im Gnadenhof in Wangen im Burgenlandkreis genau passiert? Dort hat gestern ein Leopard eine Pflegerin angegriffen. Wir starten in den Tag!
Heute geht erst einmal eins wieder: Zug zu fahren. Der zweitägige Lokführerstreik ist zu Ende. Die Züge wurden nachts wieder an ihre Position gebracht, wie es am frühen Morgen von einer Sprecherin der Bahn für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hieß. („Der Laden rollt wieder“, sagt unser Bahn-Kenner André Plaul). Na dann hoffe ich, dass Ihr Morgen bahnfahrtechnisch pünktlich startet, aber auch sonst entspannt ist. ☕ Vielleicht hören Sie dabei Musik. Mein Name ist Mandy Ganske-Zapf, kommen Sie gut in den Mittwoch – mit diesen Themen:

Schön, dass Sie Ihren Tag mit uns beginnen!

Wir blicken auf die Regierungsbildung im Land, denn da ist ein neuer Name im Spiel. Eine weitere Frau könnte das neue Haseloff-Kabinett komplett machen: Franziska Weidinger, bisher Referatsleiterin im Justizministerium, soll offenbar in einem möglichen Regierungsbündnis aus CDU, SPD und FDP Justizministerin werden. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT gilt die Juristin als erste Anwärterin auf das Amt. Zu ihrem Ressort würde auch der Verbraucherschutz zählen.
Warum ist das wichtig? Zum einen: Es gab im Zuge der Koalitionsverhandlungen reichlich Aufregung in der Justiz, als es gerüchteweise hieß, Marco Tullner (der CDU-Politiker ist im Moment Bildungsminister) sei eine Personalie fürs Justizressort. Richter und Staatsanwälte drückten in einem öffentlich gemachten Schreiben an den Ministerpräsidenten ihre Sorge aus, dass mit Tullner ein Nicht-Jurist ins Ministeramt rücken würde. Zum anderen ist Weidinger das letzte noch fehlende Puzzle-Teil bei der Verteilung möglicher Ministerposten. Und ein überraschendes, findet mein Kollege und Politik-Reporter Ronald Neuschulz, der Koalitionsbildung und Personalfragen genau verfolgt.

Für alle anderen Ressorts war bereits durchgesickert, wer welchen Posten übernehmen könnte. Offiziell sind die Personalien bisher nicht. Denn der Koalitionsvertrag ist zwar unter den Spitzenvertretern von CDU, SPD und FDP fertig ausgehandelt, wird aber von der Basis der jeweiligen Parteien gerade noch kritisch diskutiert – bei CDU und SPD auch per Mitgliederentscheid. Bei der FDP wird es am 10. September einen Parteitag geben. Läuft alles nach Plan, kommt das angestrebte Dreierbündnis unter Führung von CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff zustande. An dieser Stelle ein Überblick, wer momentan für welches Ressort als gesetzt gilt:

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Sachsen-Anhalt hat laut Robert Koch-Institut mit 14,6 aktuell die bundesweit niedrigste 7-Tages-Inzidenz (gefolgt von Thüringen mit 14,7). Im Bundesschnitt liegt sie bei 61,3. (Warum das so weit mit unseren hiesigen Werten auseinanderklafft, hat sich meine Kollegin Johanna Daher angeschaut) Die Impfquote im Land liegt unterdessen für Erstimpfungen bei 59,6 Prozent, für Zweitimpfungen bei 56,1 Prozent. Ob es eine Bratwurst frei Haus braucht, wie zum Beispiel in Thüringen, um noch mehr Menschen zum Impfen zu bewegen (es gab ja schon sehr viele verschiedene, auch kuriose Aktionen)? Das ist eine Frage, mit der sich Forscher der Humboldt-Universität Berlin beschäftigt haben.
Zwei zentrale Ergebnisse:

Ein Gespräch mit dem beteiligten Forscher Dr. Ferdinand Geißler gibt es in unserem Video des Morgens (ab Minute 2:25):
Apropos Impfzentren: In Sachsen-Anhalt sollen sie Ende September schließen. Pläne des Gesundheitsministeriums sehen vor, dass ab Oktober nur noch direkt beim Arzt geimpft wird.
In unserem Newsletter zur Corona-Lage in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fassen wir für Sie zusammen, was im Laufe der Woche wichtig war – regelmäßig und direkt ins Postfach. Hier können Sie das Corona-Daten-Update abonnieren.
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Es sind weiter dramatische Tage in Afghanistan. Heute soll der Bundestag nachträglich dem laufenden Evakuierungseinsatz der Bundeswehr über die Luftbrücke Kabul-Taschkent ein Mandat erteilen. Das ist unüblich – aber notwendig. Sachsen-Anhalts Bundestagsabgeordnete unterstützen im Gespräch mit dem MDR den Einsatz weitgehend, doch gehen sie mit der Bundesregierung trotzdem hart ins Gericht. Grünen-Politikerin Steffi Lemke spricht von einem „Desaster“, CDU-Politikerin Heike Brehmer schreibt die dramatische Lage auch dem abrupten Truppenabzug der USA zu.
Der Linken-Abgeordnete Jan Korte sieht eine „unfassbare Kurzsichtigkeit der Bundesregierung bei der Evakuierung“, er will sich bei der Abstimmung enthalten. Der FDP-Abgeordnete Marcus Faber spricht von einem „Aussitzen der Bundesregierung“ im Umgang mit den langjährigen Helfern der Bundeswehr in Afghanistan. Martin Reichhardt (AfD) bezeichnet es als Staatsversagen. Karamba Diaby von der SPD fordert eine Aufarbeitung der Fehler.
Warum so viel schief lief? Darüber haben meine Kollegen bei MDR WISSEN mit dem Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Conrad Schetter ausführlich gesprochen:
PS: Hier gibt es auch eine empfehlenswerte MDR-Dokumentation zum Truppenabzug aus Afghanistan.
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Das bisher schwerste Zugunglück auf deutschem Boden gab es 1939 in Genthin. Rund 80 Jahre später hat sich der Autor Gert Loschütz auf Spurensuche begeben. Herausgekommen ist das Buch „Besichtigung eines Unglücks“. In dem sucht der Genthiner nach Antworten und findet Verbindungen zu seiner eigenen Familie. Die Suche als solche wird zum Thema:
In den einzelnen Kapiteln erzählt Loschütz virtuos von den Schicksalen seiner Figuren, von den Entscheidungen, die sie treffen, und davon, wie die Gründe dafür im Nachhinein manchmal mit keiner Akte und keinem Brief mehr nachvollzogen werden können.
Die Besprechung des Buches finden Sie in voller Länge bei MDR KULTUR:
Kultur
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Wir blicken auf diesen Mittwoch und was er noch so bringen wird:

Damit wünsche ich Ihnen einen sonnigen Tag ☀ und übergebe für diese Woche den Staffelstab an meine Kollegin Johanna Daher. Der frühe Vogel in unserem Team werde ich dann am kommenden Montag wieder sein und freue mich schon darauf. Bis dahin: Auf Wiederlesen!
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