Warum sehe ich FAZ.NET nicht?
Ressorts
Politik
Services:
Wirtschaft
Services:
Finanzen
Services:
Feuilleton
Karriere & HochSchule
Services:
Sport
Gesellschaft
Services:
Stil
Services:
Rhein-Main
Technik & Motor
Services:
Wissen
Reise
Services:
F+
Blogs
Podcasts
Multimedia
Video
Fotografie
Themen
Archiv
F.A.Z.-Kongress
Information
Verlag
FAZ.NET
Service
© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001–2021
Alle Rechte vorbehalten.
Permalink: https://www.faz.net/-gsb-aefh7
Aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur
Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Zeitung FAZ.NET
Sie stellt vieles in den Schatten: Burg Hohenzollern auf der Schwäbischen Alb Bild: dpa
Medienorganisationen fordern von den Parteien, sich zu SLAPP-Praktiken zu positionieren. Kritiker sollen durch Gerichtsprozesse eingeschüchtert werden.
Permalink: https://www.faz.net/-gsb-aefh7
Der Deutsche Journalisten-Verband, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union, Reporter ohne Grenzen und fünf weitere Organisationen fordern von den politischen Parteien, sich zu „SLAPP-Praktiken“ zu positionieren. Im englischen Sprachraum steht die Abkürzung für „strategic lawsuits against public participation“. Den Organisationen zufolge handelt es sich hierbei um „strategische und oftmals missbräuchliche Klagen, die sich gegen Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Interesses wie NGOs und Medienschaffende richten“.
In einem Brief an die medien- und rechtspolitischen Sprecher der im Bundestag vertretenen Parteien erklären die Organisationen, die Prozesse hätten verheerende Folgen für die Betroffenen und die Gesellschaft: „Die Verklagten sehen sich meist hohen Anwaltskosten, jahrelangen Gerichtsprozessen und horrenden Schadensersatzforderungen gegenüber.“ Ziel der Verfahren sei es, Kritiker einzuschüchtern und aus der Öffentlichkeit zu drängen. Valide juristische Anhaltspunkte seien hingegen zweitrangig. Während SLAPP-Methoden in Polen und Ungarn zum „Repertoire der Regierungen“ gehörten, nähmen diese missbräuchlichen Verfahren gegen Journalisten und nicht-staatliche Organisationen auch in Deutschland zu. Als Beispiel nennen die Verfasser des Briefs den Fall eines Agrarreferenten des Münchner Umweltinstituts, gegen den wegen des Vorwurfs der üblen Nachrede ein Verfahren vor einem Bozener Gericht laufe. Das Internetportal FragDenStaat und Verdi würden von Georg Friedrich Prinz von Preußen im Zusammenhang mit öffentlichen Äußerungen zu den Hohenzollern verklagt.
Mehr zum Thema
1/
Hohenzollern-Klagen : Ein „Prinzenfonds“ gegen den Prinzen
Klage gescheitert : BKA muss Namenslisten nicht veröffentlichen
Einspruch exklusiv : Das Urheberrecht als Knebel
Die Organisationen fordern die Parteien auf, konkrete Maßnahmen zu benennen, mit denen „Vertreter des öffentlichen Interesses in Europa und Deutschland künftig besser vor potenziell missbräuchlichen Verfahren geschützt werden“. Auf europäischer Ebene hat man die Brisanz der Verfahren erkannt: In einem Berichtsentwurf des Europäischen Parlaments vom Juni heißt es, SLAPP sei zu einer „immer weiter verbreiteten Praxis“ in der Union geworden. Die Verfahren seien häufig „grenzüberschreitender Natur“. Besonders in Bezug auf Fälle von Umweltschutz, Finanzbetrug und Korruption stellten sie oft „einen klaren Versuch“ dar, „die Veröffentlichung von Informationen zu verzögern“.
Quelle: F.A.Z.
Hier können Sie die Rechte an diesem Artikel erwerben.
Permalink: https://www.faz.net/-gsb-aefh7
Weitere Themen
Auf CD: Debargue spielt Magin : Der Klang des Heimwehs
Der Pianist Lucas Debargue und der Geiger Gidon Kremer erkunden die Musik von Miłosz Magin. Zeitgenössisch ist sie darin, dass sie von der Sehnsucht nach Althergebrachtem erzählt.
Frankfurter Anthologie : Thomas Huber liest „Was geschah?“ von Paul Celan
„Was geschah?“ von Paul Celan, gelesen von Thomas Huber.
Ein unbekannter Briefwechsel : Als Adorno fast einmal die SPD auseinandergenommen hätte
Die Zeitschrift „Sinn und Form“ publiziert in der kommenden Woche, herausgeben von Jan Bürger, den Briefwechsel, den Theodor W. Adorno und Hans Magnus Enzensberger zwischen 1965 und 1966 geführt haben. Darin finden sich auch Planungen für einen Text, der nie geschrieben wurde.
Ähnliche Themen
Topmeldungen
Deutsche Börse : Dax wird männlicher
Afghanistan : Schwere Kämpfe zwischen Taliban und Gegnern im Pandschir-Tal
Geringe Impfquote : Drosten: „Deutschland braucht mit Sicherheit wieder Kontaktbegrenzungen“
Coronavirus in Deutschland : Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht an
Newsletter
Weitere Themen
Verlagsangebot
Services
Abo-Service
Best Ager
FAZ.NET als Startseite
Apps
Finanz-Services
Tarifrechner
Newsletter
Immobilien-
Markt
Testberichte
Stellenmarkt
Spiele
Gutscheine
Veranstaltungen
Whatsapp & Co.
TV-Programm
Wetter
Frankfurter Allgemeine Zeitung
© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2021
Alle Rechte vorbehalten.

Verfahren gegen Journalisten: Zermürbt von den Mühlen der Justiz
Verfahren gegen Journalisten
Zermürbt von der Justiz
Medienorganisationen fordern von den Parteien, sich zu SLAPP-Praktiken zu positionieren. Kritiker sollen durch Gerichtsprozesse eingeschüchtert werden.
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingaben.
Vielen Dank
Der Beitrag wurde erfolgreich versandt.

source